Klingt erstmal fies, ist aber in meinen Augen unumgänglich für einen Neustart. Gepaart mit dem Vorwissen aus meiner Kochausbildung ist das eine effektive Sache.
Die Ernährungsberaterin begleitet selbst Basenfastenkurse. Perfekt!
Das soll hier nicht zu theoretisch werden. Jeder einzelne Aspekt wäre es wert, viel darüber zu schreiben.
Wichtigstes Kriterium für mich war, dass die "neue" Ernährungsform nicht einseitig werden darf. Man hat ja vorher schon viel ausprobiert.
Viele schwören ja auf eine stark eiweißhaltige Ernährung. Das funktioniert gut, ist aber für meinen Körper nicht geeignet. Um Eiweiß zu verdauen braucht der Körper Magensäure. Und wenn man da empfindlich reagiert, wird das nicht unbedingt angenehm.
Abends auf Kohlenhydrate zu verzichten ging für mich gar nicht. Das fühlte sich nicht gut an. Der Körper sagt spätestens um 9 Uhr abends: Mir fehlt was, Herr Kollege. Mit was haste mich da wieder gefüttert?
Also, Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette. Um die drei Sachen geht´s. Die Herausforderung ist das richtige Verhältnis.
Wenn irgendwas fehlt und wenn man zu wenig isst, klappt es nicht mit der Umstellung. Das gefährlichste ist tatsächlich zu wenig zu essen. Bei "Nahrungsmittelstress" schaltet der Körper die Brennöfen einfach runter. Der ist ja nicht doof. Unser Körper denkt, jetzt kommt erstmal weniger, also musst du mit der Energie haushalten. JoJo lässt grüßen.
Also für mich hieß das:
max. 180 Kohlenhydrate (KH) pro Tag
max. 60 g Fett pro Tag
gute und hochwertige Eiweiße kommen ausreichend dazu
Mit dieser Formel bist du satt, dein Körper hat alles, was er braucht und die Pfunde purzeln. Nicht schnell, aber beständig. Allein der Gedanke, dass ich Abends KH essen darf, ist sehr beruhigend.
Natürlich funktioniert das nicht, wenn man die kompletten KH abends verdrückt. Mit den Mahlzeiten, bei mir sind es 3-4, sollte der KH-Anteil zurückgehen.
Unerlässlich bei diesen Vorgaben: man muss wissen, was man isst. Das heißt, es wird gerechnet. Erste Anschaffung war also eine präzise Küchenwaage. Ich muss wissen, was das Brötchen wiegt, wieviel KH und wieviel Fett drin sind. Da gibt´s so manche Überraschung.
Und dann gibt es tatsächlich Tabellen, wo ich jedes Gramm KH und Fett eintrage. Damit man ein Gefühl dafür bekommt, was man seinem Körper zufügt. Nach 2-3 Wochen hat man das raus.
Wichtig ist, so nah wie möglich an die Werte heranzukommen. Wenn ich nur 100 g KH zu mir nehme, wird es nix mit dem Abnehmen. Zu wenig Holz für die Brennöfen, der Stoffwechsel läuft eher auf Sparflamme. Zum Thema KH gibts noch einiges zu sagen. Spannendes Thema.
Auch Fett ist ein spannendes Thema. Schwer verständlich, aber wenn ich zu wenig Fett in der Ernährung habe, klappt es auch nicht mit dem Abnehmen. Fett ist essentiell für eine gesunde Ernährung. Kommt halt wie immer aufs Fett an. Gute Fette, schlechte Fette. Das leidige Thema. Aber spannend. Auch hier wirds später noch genauer. Habe viel drüber gelesen.
Alles in allem bringt einen die Ernährungsberatung in die richtige Spur. Man lernt viel über Lebensmittel, Grenzwerte und Abläufe im Körper. Und daraus baut man sich dann die richtige Ernährung. Der eigene Körper hilft einem dabei. Wenn man auf ihn hört.